Im Alter von 13 Jahren erfuhr Frau Bechtel Erschreckendes über diese Art der Kriegsführung, deren sie sich nicht bewusst war. Davon stark berührt, beschloss sie ihren Teil an einer Verbesserung der Lage der betroffenen Bevölkerungen beizutragen.
Während die junge Wissenschaftlerin Klavier spielte, kam ihr schließlich die entscheidende Idee, Landminen mit Hilfe von Resonanz aufzuspüren.
Daraufhin begann sie ihre Recherchen und baute den ersten funktionstüchtigen, aus Spenden finanzierten, Prototyp ihres Minendetektors. Hierbei wird der Erdboden gezielt in Schwingung versetzt, wodurch die Minen zu so genannten Resonanzschwingungen angeregt werden. Des Weiteren wird mit zwei nebeneinander angeordneten hochsensiblen Mikrofonen jeweils eine Tonspur aufgezeichnet. Um Hintergrundgeräusche und das immer vorhandene Hintergrundrauschen auszufiltern, wird zudem eine Tonspur invertiert und mit der Anderen überlagert. Zeichnen also beide Mikrofone das gleiche Geräusch auf, so heben sich beide Tonspuren auf und das Geräusch wird im Schaubild „unsichtbar“. Unterscheidet sich die Tonspur des einen Mikros allerdings von der des Anderen, so ist das aufgezeichnete Geräusch auch noch nach dem Invertieren einer Tonspur im Schaubild sichtbar. Die überlagerte Tonspur kann zeitgleich mit einem Kopfhörer akustisch wahrgenommen werden. Mit Hilfe dieses Systems können Landminen geortet werden: Befindet sich die Landmine in der Nähe eines Mikrofons, so ist ihre Schwingung im Schaubild sichtbar. Befindet sie sich von beiden Mikrofonen gleich weit entfernt, so hebt sich die original Tonspur des ersten Mikros mit der Invertierten des zweiten Mikros auf und die Schwingung ist nicht sichtbar.
Dieses Systems ist gegenüber anderen Methoden zur Landminenfindung vorteilhafter, da sich Minen mit ihm schneller finden lassen, das Gerät relativ preisgünstig ist und Menschen oder auch Tiere nicht in unmittelbarer Nähe zur Landmine mit dem Boden in Kontakt kommen müssen. Dadurch werden die Gefahren erheblich minimiert. Die Trefferquote für das alleinige Aufspüren von Minen im Boden liegt bei gut 99%, sodass man nahezu ausschließlich Landminen und keinen Abfall oder andere Fremdkörper im abgesuchten Boden aufspürt.
Alles in allem war dieser Vortrag eine gute Erfahrung für alle Zuhörer, denn Marian Bechtel gab in ihrem Schlusswort den Anwesenden unter anderem folgendes mit auf den Weg:
Jeder Mensch kann die Welt ein Stück weit verbessern und jeder kann mit Fleiß und Begeisterung seine Ziele, gerade auch in naturwissenschaftlicher Richtung, verwirklichen.
Jacqueline Weller und Mandy Meier,
11b/c, RMG HN