Robert-Mayer-Gymnasium Heilbronn

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Heidelberger Life Science Lab

„Vielleicht eine Mutation?" – „Oder durch irgendwelche Umweltgifte?"

„Man könnte eine DNA-Analyse durchführen." – „Man müsste den Lebensraum auf Chemikalien oder ähnliches untersuchen…"

 

Dies waren nur einige der Hypothesen und Lösungsvorschlägen aus den Reihen der Schüler nachdem Frau Dr. Karin Platzer von Heidelberger Life Science Lab vom Auftreten melanistischer (schwarzer) Mauereidechsen am Heidelberger Neckarufer berichtet hatte.

Gesagt – getan! Mit genau den gleichen Fragestellungen und Ideen machten sich vor einigen Jahren Teilnehmer des Heidelberger Life Science Lab daran hinter das Geheimnis der Mauereidechsen zu kommen.

Das beschriebene Beispiel zeigt eindrücklich, wie naturwissenschaftlich interessierte und hochmotivierte Schülerinnen und Schüler über eine Fragestellung für ein Projekt stolpern und mit ein wenig Unterstützung von ebenfalls motivierten Wissenschaftlern der Lösung möglichst selbstständig und selbstorganisiert nahe kommen. Genau dies möchte das Heidelberger Life Science Lab seinen Teilnehmern vermitteln.

Zur Vorstellung dieser Einrichtung des Heidelberger DKFZ war am Montag, 19. März 2018, Frau Dr. Karin Platzer am RMG zu Gast.

Zu Beginn Ihres Vortrags berichtete Sie sehr ausführlich vom aktuell noch laufenden (bis 22. April) Bewerbungsverfahren. Das Bewerbungsverfahren setzt sich aus einem 15-minütigen Bewerbungsvortrag sowie einen anschließenden 15-minütigen Interview mit dem Auswahlgremium, bestehend aus der Leitung des Life Science Lab und Mentoren der Arbeitsgemeinschaften. Das Thema des Bewerbungsvortrags kann frei gewählt werden – sowohl naturwissenschaftliche als auch geisteswissenschaftliche oder kulturelle Themen sind möglich. Im weiteren Auswahlgespräch werden zunächst Fragen zum Vortragsthema gestellt, aber auch zu persönlichen Interessen, Hobbies oder weiterem Engagement. Immer im Vordergrund für das Auswahlgremium stehen aber folgende Fragen: „Was will der Schüler wissen?“, „Was interessiert den Bewerber besonders?“, „Wie kann das Life Science Lab dabei helfen diesen Wissensdurst zu befriedigen?“ Schulische Leistungen spielen für das Auswahlgremium keine Rolle. Nach Ende der Bewerbungsphase erhalten alle Bewerber einen Brief. Frau Dr. Platzer betonte jedoch, dass man sich trotz einer Absage im kommenden Jahr erneut bewerben könne.

Im zweiten Teil Ihres Vortrags konnten die SchülerInnen das DKFZ bzw. das Life Science Lab noch genauer kennenlernen. So arbeiten am DKFZ beispielsweise ca. 3000 Mitarbeiter aus allen naturwissenschaftlichen Disziplinen; zwei der wohl bekanntesten davon sind Prof. Dr. Harald zur Hausen und Prof. Dr. Stefan Hell – Nobelpreisträger der Jahre 2008 bzw. 2014. Im Life Science Lab sind momentan ca. 250 SchülerInnen aus den Klassenstufen 8 bis 12 aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz aktiv. Diese treffen sich ca. 1x im Monat in Heidelberg und können sich aus ca. 80 Mentoren und 25 Arbeitsgruppen genau ihr Interessensgebiet und die passende Unterstützung aussuchen. Des Weiteren bietet das Life Science Lab den interessierten und motivierten TeilnehmerInnen die Möglichkeit an den sogenannten Freitagsvorträgen mit hochrangigen Wissenschaftlern, an Wochenendseminaren oder Ferienakademien teilzunehmen. Nicht wenige ehemalige TeilnehmerInnen bleiben dem Life Science Lab auch als Alumni, für ehrenamtliche Mentorentätigkeiten oder als Gastredner lebenslang verbunden.

Das Robert-Mayer-Gymnasium bedankt sich nochmals recht herzlich bei Frau Dr. Karin Platzer, dass Sie den Weg aus Heidelberg nach Heilbronn auf sich genommen und diese tolle, außerschulische Fördermöglichkeit vorgestellt hat.

Viele weitere Informationen zum Heidelberger Life Science Lab und dem Bewerbungsverfahren gibt es hier: https://www.life-science-lab.org

 

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